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Die Kirche St. Vitus in Thal

Der nachfolgende Text ist aus der Festschrift von 1992 der FFW Berghofen

 Die Kirche von Thal ist ein spätgotischer Baus aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Der quadratische Turm ist bis zum Glockengeschoß umgegliedert. Sein achtseitiger Spitzhelm, der früher mit Schindeln gedeckt war, erhielt 1974 ein wetterfestes Kupferdach.

Den Altarraum( Chor) des Gotteshauses überspannt ein netzförmiges Rippengewölbe, während in das Langhaus eine hölzerne Flachdecke gezogen ist. Der Hochaltar stammt aus der Rokokozeit. Ein Berghofener Bauernsohn, namens Franz Weinberger, ließ ihn von dem Schreiner, Bildhauer und Maler Heu im Jahre 1754 anfertigen.

Das Altarbild zeigt den hl. Vitus (Veit), den Schutzpatron der Kirche, in seinem Martyrium. Der linke Seitenaltar ist Barock und stammt aus dem beginnenden 18. Jahrhundert. Auf dem Altarbild sehen wir die Hl. Familie mit Joachim, Anna und Johhannes, dem Täufer. Ein halbes Jahrhundert jünger ist der rechte Seitenaltar, der einen klassizistischen Stil aufweist. Auf seinem Altarblatt erkennen wir den Hl. Hlorian, den Patron gegen Feuersbrunst.

Ein kleines Kunstwerk besitzt die Kirche in der Holzfigur des Auferstandenen. Sie dürfte aus der Zeit um 1500 stammen. Siegreich als Herscher, aber zugleich liebevoll hingebend wurde hier der Auferstandene dargestellt.

1848 stiftete der für Thal zuständige Kooperator Josef Gasperl der Kirche einen kostbaren Kreuzweg, gemalt von einem Münchner Künstler. Thal hatte seit dem 9. Jahrhundert (826 oder 896) pfarrliche Rechte. Die Pfarrer haben jedoch nicht in Thal gewohnt. Lange Zeit wurde die Pfarrstelle von Pfarrvikaren versorgt. Erst 1811 gliederte man Thal in die Pfarrei Eching ein.