OFFIZIELLE HOMEPAGE

Aus der Geschichte von Thal

Der nachfolgende Text ist aus der Festschrift von 1992 der FFW Berghofen

Bereits im XI. Jahrhundert wird Thal schriftlichb erwähnt. Artwicus, Cannonocus im Stifte St. Kastulus in Moosburg, schenkte seinem Kloster ein Gütlein in Thal. Doch der Ort ist wesentlich älter. Denn bereits im VIII. Jahrhundert wurden an Thal pfarrliche Rechte verliehen.

Auch ein Edelgeschlecht hatte in Thal seinen Sitz. Wahrscheinlich war der schöne bluteigene Hof zum "Junger" ein Überrest des alten Edelgutes. Von diesem Geschlechte lassen sich urkundlich nachweisen:  

Adalprecht von Tal

Isenrich von Tal

Otto von Tal

Bernhard von Tal

Reginmar von Tal

Der Patron der Kirche ist der hl. Vitus. An seinem Festtage wurde in Thal ein Markt abgehalten. Folgendes Bittgesuch wurde von Marktleuten an den Heiligen Vitus gerichtet.

Heiliger Sct. Vit

Weck' mi zu rechter Zit

Nit z'fruo nit z'spot

Daß nit in's Bett goht.

Nach Aufhebung des Stiftes St. Martin in Landshut, geschah mit Thal ein drolliges Spiel. 1807 wollte man Thal und Berghofen der Pfarrei Buch am Erlbach - Schirmreith, Weilbach in der Au und Haselfurth der Pfarei Eching zuteilen. Buch am Erlbach wolte aber von dieser Einverleibung nichts wissen und Eching dagegen nur, wenn ein zweiter Cooperator aufgestellt würde. Nun wollte man Thal der Pfarrei Pfrombach zuordnen. Auch Prombach protestierte energisch. Am 16. Sep. 1808 baten die Thaler um Einverleibung nach Eching. Jedoch auc Eching wiedersetzte sich hartnäckig. Da wurden die Thaler erbost und baten um Errichtung einer selbstständigen Pfarrei. Ihr Bittgesuch begründeten sie mit ihrer "schlechten moralischen und religiösen Bildung". Dieses Bittgesuch wurde im Namen der ganzen Vicariats-Gemeinde von Ulrich Mißlinger und Georg Finsterhölzl unterschrieben. 1811 wurde jedoch das Vicariat Thal aufgehoben und trotz des Widerstandes des Pfarrers der Pfarrei Eching unterstellt.